Ausgewählte Lesetipps
Zum Literaturfest Meißen werden wieder viele Mitwirkende auf den Lese-Bühnen auf historischen Plätzen in der Altstadt ihr eigenes literarisches Werk bzw. ihr Lieblingsbuch vorstellen. Zusätzlich gibt es rund weitere 100 Lesungen bei Programmpartnern. Diese finden in altehrwürdigen Gebäuden, romantischen Gärten, Innenhöfen oder Kellergewölben statt.
Mit den nachfolgenden Tipps möchten wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt vom Leseprogramm zeigen und einige Lesungen hervorheben.
Lesetipps zum Literaturfest 2022
- Siegfried Kühn
Auftaktlesung Heinrichsplatz
„Du küsst wie Rachmaninow“ Eine Liebesgeschichte. Siegfried Kühn
Freitag, 10. Juni 2022, 16 Uhr, Bühne HeinrichsplatzIn Potsdam gibt es das von düsteren Gerüchten umwaberte »Militärstädtchen« der Sowjetarmee. Die hält enge Verbindung zum Geheimdienst des Landes. In Potsdam, so legt es das Abkommen fest, residieren auch die Militärmissionen der Westmächte und dürfen sich fast frei im Land bewegen, wobei sie streng vom selben Geheimdienst beobachtet werden. Genauso wie die Potsdamer selbst. – »Wenn man etwas zu bereden hatte, traf man sich an der Grillbar im Interhotel.« So halten es auch Wanessa und ihre Freundin. An diesem Abend lernen die jungen Frauen zwei Männer kennen, Männer in Uniform.
Wanessa verliebt sich in den Franzosen Claude. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch findet sich Wanessa in einer Zelle im »Militärstädtchen« wieder. Doch einer der Geheimdienstler hält schützend die Hand über sie – und steht sich bald mit Claude auf Leben und Tod gegenüber.
Siegfried Kühn
- 1935 in Breslau geboren, lebt in Groß Jehser (Brandenburg)
- studierte Bergbau an der Ingenieurschule in Eisleben, ab 1958 Filmregie
- Arbeit als Regieassistent am Deutschen Theater
- ab 1967 Spielfilme bei der DEFA u.a. »Zeit der Störche«, »Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow«, »Wahlverwandtschaften«, »Der Traum vom Elch«, »Die Schauspielerin«
Bei den meisten seiner Filme war er Autor oder Mitautor des Drehbuchs. Seit 1990 schreibt er Drehbücher und literarische Texte. 2018 erschien sein Buch »Die Erdorgel oder Wunderbare abgründige Welt« – eine Biografie zwischen »Fiktion und Wirklichkeit«.
- Clemens Meyer
„Stäube. Drei Erzählungen und ein Nachsatz“ von Clemens Meyer
Freitag, 10. Juni 2022, 20 Uhr im Historischen Ratssaal,
Clemens Meyer im Gespräch mit Michael HametnerDer Autor des großen Nachwendeerfolgs „Als wir träumten“ versammelt in seinem Erzählband neue Kurzgeschichten.
Nichts ist geheimnisvoller für uns Menschen, als unter die Erdoberfläche zu schauen: Die Höhlen, die Bergwerke, die Abraume – alles eine verwunschene Landschaft, die die Phantasie bewegt. Aber nicht selten können solche Sehnsuchtsorte auch mit viel Schmerz, mit Verlust und mit Beschädigungen der menschlichen Würde verbunden sein. Und davon erzählt Clemens Meyer in seinem neuen Buch. Und, wie immer bei ihm, mit zum Teil ungehörigen Wendungen und unvermuteten Ausgängen.
Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle/Saale, lebt in Leipzig.
2006 erschien sein fulminanter Debütroman „Als wir träumten“, es folgten u.a. „Die Nacht, die Lichter“ Stories (2008), der Roman „Im Stein“ (2013) sowie 2017 die Erzählungen „Die stillen Trabanten“. Für sein Werk wurde Clemens Meyer vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Bremer Literaturpreis.
- Karoline Preisler
„Demokratie aushalten! Über das Streiten in der Empörungsgesellschaft“, Sachbuch von Karoline Preisler, Samstag, 11. Juni 2022, 15 Uhr, Schulplatz
Wie wir als Gesellschaft wieder miteinander ins Gespräch kommen. Bewegen wir uns alle nur noch in unseren Blasen, nicht bereit und willens, uns auf Positionen der »anderen« einzulassen? Setzt sich durch, wer nur laut genug polarisiert und diffamiert, wer Fakten ignoriert, verleugnet, verdreht, gar zur Gewalt aufruft? Die Auseinandersetzungen um die Corona-Maßnahmen haben uns mit neuer Dringlichkeit vor die Frage gestellt, wie Demokratie in Zeiten einer Erosion der Mitte und des sozialen Zusammenhalts gelebt und geschützt werden kann. Karoline M. Preisler stellt sich diesen Fragen und plädiert als leidenschaftliche Demokratin dafür, neue Werkzeuge und Begegnungsorte für den nötigen Dialog über Streitthemen wie Grenzen der Freiheit, Religion, Klimakrise, Migration oder Familie zu schaffen.
Pressestimmen:
- „Die gemachten Erfahrungen sind erhellend, ihr Urteil wirkt differenziert, klar abgegrenzt gegen abstruse und extremistische Argumentationen.“
Hans Steiger, Politeratour - „Wir haben ein großes Harmoniebedürfnis entwickelt – und diesem Teile der Debattenkultur geopfert.“
im Interview mit Südkurier - „Den Luxus, politisch uninteressiert zu sein, können wir uns nicht mehr länger leisten.“
SUPERillu
Karoline Preisler
Nachdem Karoline Preisler 2020 eine mittelschwere Corona-Erkrankung überstand, besuchte sie die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen mit dem Ziel, mit Andersdenkenden ins Gespräch zu kommen. Ihre Erlebnisse hält sie in ihrem Corona-Tagebuch auf Twitter fest.
1971 in Ostberlin geboren, war Karoline Preisler schon früh politisch interessiert und geriet mit 13 Jahren ins Visier der Staatssicherheit. Seitdem ist sie leidenschaftliche Demokratin und setzt sich für gelebte Demokratie und Dialog ein – jetzt auch mit ihrem neuen Buch.
Die Volljuristin, die heute in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) und Berlin lebt, ist seit 2013 Mitglied der FDP und engagiert sich unter anderem für Bildung.
- „Die gemachten Erfahrungen sind erhellend, ihr Urteil wirkt differenziert, klar abgegrenzt gegen abstruse und extremistische Argumentationen.“
- Neven Subotić
„Alles geben – Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt“ von Neven Subotić,
am Samstag, 11. Juni 2022, 18 Uhr, auf der Interkulturellen Bühne, Freiheit 7
Mit Buchverkauf und Signierstunde!Ein Appell für mehr Gerechtigkeit im abgehobenen System Profifußball und in einer globalisierten Welt
Wie gerecht ist es, dass ein Fußballer Millionen verdient, während eine Putzfrau von einem Job allein nicht leben kann? Dass wir jederzeit ein Glas Wasser trinken können, aber täglich 2.000 Kinder an Krankheiten sterben, die durch verunreinigtes Wasser übertragen werden? Die Frage der Gerechtigkeit zieht sich durch Neven Subotićs Leben … schon lange bevor ihm dies bewusst wurde.
In den neunziger Jahren floh er mit seinen Eltern aus Jugoslawien nach Deutschland, als die Abschiebung drohte, gingen sie in die USA. Mit 17 kam er wieder, um Fußballprofi zu werden. Mit Borussia Dortmund wurde er Meister und galt als einer der besten Verteidiger der Liga. Es folgten Nächte des Rauschs, schnelle Autos, ein riesiges Haus mit Jacuzzi – aber es kamen auch Zweifel und Scham. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere entschied er, seine Leidenschaft und sein Geld denen zu widmen, die ein Leben im anderen Extrem führen müssen: Heute ermöglicht die von ihm gegründete Stiftung Menschen in Äthiopien Zugang zu sauberem Wasser. Fast seine ganze Zeit und der Großteil seines Gehalts fließen in diese Arbeit. Das Buch erzählt von einem Sportler, den das kapitalistische System Profifußball groß machte, bevor er zum gesellschaftspolitischen Aktivisten wurde. Ein Plädoyer für mehr Bewusstsein und Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt…
Neven Subotić
- geboren 1988 in Jugoslawien,
- 1990 mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen
- 1999 zog er mit seinen Eltern nach Salt Lake City in die Vereinigten Staaten, um der Abschiebung nach Bosnien und Herzegowina zu entgehen.
- Fußballprofi u.a. bei Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln und Union Berlin
- seit 2012 Neven Subotić Stiftung
- einmal im Jahr reist er nach Äthiopien und besucht die Projekte, von denen bisher über 200 abgeschlossen wurden
- besitzt die deutsche, die serbische und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft
- Ingo Schulze
„Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte…“ Essays von Ingo Schulze
Samstag, 11. Juni 2022, 19.30 Uhr
Lesereihe im Historischen Ratssaal des Meißner RathausesIngo Schulze ist ein raffinierter Erzähler und ein engagierter politischer Autor. Literatur und Kunst können Perspektiven verändern, der Vereinzelung entgegenwirken und dem lähmenden „Weiter so“ widersprechen. Zu unterschiedlichsten Anlässen reflektiert Ingo Schulze die glückhaften wie auch die problematischen Erfahrungen von 1989/90, die unsere Welt bis heute prägen. Er beleuchtet die Konsequenzen der zunehmenden Polarisierung und Radikalisierung in allen Bereichen. Er besteht auf dem Vorrang des Gemeinwohls und einer gerechten Weltinnenpolitik. Der vorliegende Essayband sammelt verschiedenste Texte zur Tagespolitik, zum offiziellen Sprachgebrauch, aber auch zu literarischen und essayistischen Themen. Ingo Schulze irritiert mit der Umkehrung der Perspektive vermeintliche Selbstverständlichkeiten unserer westlichen Zivilisation, also des Kapitalismus. 2017 stellte er in einer großen öffentlichen Rede fest:
„Jetzt rächt sich die Politik der letzten Jahrzehnte, die der Gesellschaft nicht viel mehr als Marktgläubigkeit anzubieten hatte, in der Privatisierung, betriebswirtschaftliche Effizienz und Wachstum die Kriterien nicht nur für die Ökonomie, sondern die gesamte Gesellschaft wurden und die eine Vereinzelung und sozial-ökonomische Polarisierung bewirkt haben, die ein Wir nur noch als Sentimentalität erträgt.“
Ingo Schulze
- geboren 1962 in Dresden
- lebt als freier Schriftsteller in Berlin
- Studium klassische Philologie in Jena und Arbeit als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur
- 1995 erstes Buch »33 Augenblicke des Glücks«, es folgten zahlreiche weitere Romane, Erzählungen, Essays und Reden, darunter »Simple Storys« (1998), »Neue Leben« (2005), »Adam und Evelyn« (2008), »Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst« (2017) und »Die rechtschaffenen Mörder« (2020)
- zahlreiche, auch internationale Preise, u.a. Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020
- 2020 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement als politischer Autor und Künstler
- Mario Schneider
„Die Paradiese von gestern“ Roman von Mario Schneider
Samstag, 11.Juni 2022, 17 Uhr auf der Bühne am HeinrichsplatzElla und René sind jung und frisch verliebt. Sie kommen aus Ostdeutschland und verbringen, kaum dass die Mauer gefallen ist, ihren ersten gemeinsamen Urlaub in Südfrankreich. Dabei geraten sie auf das heruntergekommene Weinschloss der Madame de Violet. Als deren Sohn Alain auftaucht, ein aalglatter Geschäftsmann, stoßen drei Weltanschauungen aufeinander. Die Situation eskaliert. Am kommenden Morgen ist nichts mehr wie es war. René fährt mit Alain nach Paris und wird von ihm in die High Society eingeführt. Ella bleibt zurück auf dem Schloss und taucht immer tiefer in die Welt von Madame de Violet und ihrem verschwiegenen Diener ein. Niemand weiß, dass die Gräfin mit dem Leben abgeschlossen hat und nur noch auf den passenden Moment wartet, sich von der Welt zu verabschieden.
In „Die Paradiese von gestern“ treffen drei Gesellschaftsordnungen aufeinander: die des gescheiterten Sozialismus, der für das junge Paar überwältigende Kapitalismus und Vorstellungen von Stolz und Würde eines längst überkommenen Adels.
Pressestimmen:
- “[…] ein opulentes, elegisches Buch, das von der Sehnsucht nach dem Glück handelt. Und davon, wie man es schicksalhaft verpassen kann.”
Andreas Montag, Mitteldeutsche Zeitung, 12. März 2022 - “In seinem ersten Roman dringt Schneider mit großer Leichtigkeit tief in unsere Gesellschaft und die menschliche Natur vor.”
Buch-Magazin, 2/2022 - “Ein zärtliches, verspieltes, gedankenreiches und sinnliches Werk über die Zeit als alles möglich schien, der erste Roman des großartigen Dokumentarfilm-Regisseurs Mario Schneider.”
Knut Elstermann - “Elegant und verzaubernd wie ein französischer Film.”
MDR Kultur, 16. Januar 2022
MARIO SCHNEIDER
geboren 1970 in Neindorf
Berufsausbildung Metallurge für Hüttentechnik mit Abitur
Studium der Musikwissenschaft/Philosophie/Kunstgeschichte an der Martin Luther Universität Halle
Studium Komposition-Klavier an der Musikhochschule Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig
Studium Filmkomposition an der Musikhochschule München
Abschluss als Diplomfilmkomponist, Musikhochschule München
seit 2000 als Autor, Regisseur, Fotograf und Filmkomponist tätig.
Dokumentarfilm »MansFeld Trilogie« ; Erzählungsband »Die Frau des schönen Mannes« (2014) – ausgezeichnet mit Förderpreis des »Klopstock-Preises für neue Literatur« des Landes Sachsen-Anhalt; 2020 Bild-Text-Band »Tourist«
- “[…] ein opulentes, elegisches Buch, das von der Sehnsucht nach dem Glück handelt. Und davon, wie man es schicksalhaft verpassen kann.”
- Julia Gilfert
„Himmel voller Schweigen“ , Roman von Julia Gilfert
Samstag, 11. Juni 2022, 12 Uhr auf der Bühne am HeinrichsplatzUngewöhnlich, poetisch und berührend erzählt Julia Gilfert die Geschichte ihres Großvaters Walter. Eine Geschichte, die auch ihre eigene ist:
„Als ich 2010 anfing, meine Familiengeschichte zu erforschen, wollte ich einfach nur wissen, wer dieser Walter Frick gewesen war, dessen Portraitfotografie seit jeher an unscheinbarer Stelle in unserem Haus hing. Man hatte mir immer gesagt, er sei Dirigent und mein Großvater gewesen. In den ersten zwei Jahrzehnten meines Lebens hatte ich das auch nicht weiter hinterfragt. Doch was dann – ausgelöst durch einen Traum – begann, war nicht nur eine Reise durch die Zeit und durch die deutsche Geschichte, sondern auch eine Reise zu mir selbst. Eine Reise, an der ich nach und nach immer mehr Menschen teilhaben ließ, weil ich feststellte: All das muss erzählt werden. Und damit meine ich nicht nur die Geschichte meines Großvaters, sondern auch die seiner Schwester und die seines Schwagers. Drei Menschen, drei Leben, drei Geschichten – die am Ende vor allem eines zeigen: Wer du bist und wer du wirst, entscheidest nicht nur du selbst. Manchmal liegt mehr in deiner Macht, als du denkst. Manchmal weniger. Du bist immer auch ein Produkt der Menschen um dich herum, ein Produkt der Zeit in der du lebst und ein Produkt der Orte, an denen du weilst.“
Julia Gilfert (geb. Frick)
- verheiratet, 1 Tochter
- Seit 09/2021 Doktorandin an der Uni Tübingen zum Thema „(Un)rechtes Erbe? Zur Aushandlung von Nationalismus als Konzept kollektiver Identitäten im Kontext deutscher Geschichtsorte“ (Arbeitstitel)
- 2018-2021 Europäische Ethnologie an der Uni Würzburg (M.A.)
- 2016-2018 Gründungsmitglied und 2. Vorsitzende Förderkreis Gedenkort T4 e.V. in Berlin
- 2014-2018 Europäische Ethnologie und Skandinavistik an der Uni Kiel (B.A.)
- 2012-2013 Evangelische Theologie an der Hochschule Neuendettelsau (n.a.)
- 2009-2012 Klassischer Gesang an der Musikhochschule Mannheim (n.a.)
- 1990 geboren in Ludwigshafen am Rhein
- Pierre Jarawan
„Ein Lied für die Vermissten“ Roman von Pierre Jarawan
Freitag, 10. Juni 2022, 18 Uhr auf der Interkulturellen Bühne, Freiheit 72011, während schon Häuser brennen, schreibt Amin seine Erinnerungen nieder: an das Jahr 1994, als er als Jugendlicher mit seiner Großmutter aus Deutschland in den Libanon zurückkehrte – zwölf Jahre nach dem Tod seiner Eltern. An seine Freundschaft mit Jafar, mit dem er diese verschwiegene Nachkriegswelt durchstreifte. Das Beirut vor dem Krieg? Habibi ya eini, das waren die Sonne, die Freiheit und die Lebenslust! Und die Sommernächte in Pepe Abeds Taverne direkt am Meer, wo der Hummer die schönste Farbe hatte und nachts die Jachten vertäut auf den Wellen wogten – das Saint-Tropez der Levante. Schatten auf der azurblauen See – die Flieger der Middle East Airlines im Tiefflug, die immer neue Touristen brachten ins Paris des Nahen Ostens. Das alte Beirut, das war das Licht, das morgens über die Berge kam, um die Stadt mit allen Farben zu übergießen.
Pressestimmen:
- „Dieser bewegende Roman ist 17 000 Menschen gewidmet, die während 15 Jahren Bürgerkrieg spurlos verschwanden. Doch Jarawan schildert auch die Schönheit und Poesie des Landes und erinnert an die große Tradition der Hakawati, der arabischen Geschichtenerzähler.“ Madame
- „Auf mehreren Zeitebenen erzählt Pierre Jarawan souverän und warmherzig von den Wunden des Krieges, verdrängten Traumata und dem Lebensgefühl einer Generation mit beschränkter Hoffnung.“ Abendzeitung München
- „Sinnlich und faktenreich lässt (Pierre Jarawan) den Libanon über Jahrzehnte lebendig werden…“ Welt am Sonntag
Über Pierre Jarawan
- geboren 1985 als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Amman, Jordanien;
- 1988 mit seiner Familie nach Deutschland gekommen (3 Jahre alt);
- 2012 Internationaler Deutschsprachiger Meister im Poetry Slam;
- 2016 Romandebüt „Am Ende bleiben die Zedern“ mehrfach Auszeichnungen und Preise – heute, übersetzt in viele Sprachen, internationaler Bestseller;
- März 2020 Roman „Ein Lied für die Vermissten“;
- lebt in München.
- Tatjana Böhme-Mehner
„Leipziger Mörderquartett“, Kriminalroman von Tatjana Böhme-Mehner,
Samstag, 11. Juni 2022, 18 Uhr, Krimibühne auf dem KleinmarktEigentlich ist Anna Schneider gern Musikkritikerin in Leipzig, nur manchmal träumt sie von der großen Enthüllungsgeschichte, auch in der Hoffnung auf mehr Respekt und Anerkennung von den Kollegen. Da kommt ihr der Tod eines Streichquartettmitglieds während eines Konzerts gerade recht, genau wie die absurde Begegnung mit dem Gewandhaus-Bratscher Habakuk C. Brausewind, der fortan ihr Co-Ermittler ist. Die beiden durchpflügen den musikstädtischen Sumpf und bekommen es mit einem ominösen Instrumentenhändler zu tun. Steckt er hinter dem Mord?
Ein skurriler Mord, der in diesem Krimi kurzweilig und mit feinem Humor ermittelt wird.
Tatjana Böhme-Mehner lebt im Saarland und arbeitet als Programme Editor an der Philharmonie Luxembourg. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und Journalistik sowie ihrer Promotion an der Universität Leipzig forschte und lehrte sie an unterschiedlichen Institutionen in Deutschland und Frankreich und arbeitete rund zwei Jahrzehnte als freie Musikjournalistin und Kulturpublizistin in Mitteldeutschland. Sie veröffentlichte Sachbücher sowie Erinnerungen an ihren Vater Ibrahim Böhme.
- Lukas Rietzschel
Dr. Thomas de Maizière liest
Lukas Rietzschel „Raumfahrer“, Roman
Sonntag, 12. Juni 2022, 14.00 Uhr auf der Bühne MarktplatzLebensleistung anerkennen, das war so ein Beispiel, so eine Phrase, die sich der Westen ausgedacht hatte. „Muss ich da jetzt zum Amt und krieg da einen Stempel für?“, sagte Vater. „Nur wenn du deine Lebensleistungsurkunde mitbringst“, sagte Jan. Sie lachten und stießen mit den Landskron-Bieren an. „Da muss ich mal in meiner Lebensleistungszeugnismappe suchen.“ So ging das hin und her. Lachen oder weinen, die ewige Frage.
Jan und seine Eltern sprechen nicht viel über das Heute und erst recht nicht über das Gestern. Erst als Herr Kern auftaucht, kommt das fragile Gleichgewicht der Familie ins Wanken. Immer weiter arbeitet sich Jan durch das Schweigen mehrerer Generationen, die Geschichte seiner Eltern und begreift, dass die Gegenwart nicht nur aus der eigenen Vergangenheit besteht.
Behutsam und voller Empathie zeichnet Lukas Rietzschel ein eindrückliches Bild von Menschen, die durch große gesellschaftliche und politische Veränderungen geprägt sind — und von Verletzungen, die sich durch Generationen hindurchziehen und scheinbar nie verheilen.
Pressestimmen:
„Kaum ein Autor schreibt derzeit empathischer über Männlichkeit.“
„Sowohl komplexes Familiendrama als auch authentische Milieustudie des erst unglücklich geteilten, dann unglücklich wiedervereinigten deutschen Ostens. Groß erzählt – Lesetipp!“
„In »Raumfahrer« wird völlig ohne Kommissare oder irreale Elemente und allein durch die Dramaturgie eine Spannung aufgebaut, die so manchen Thriller hinter sich lässt.“
„Ein ehrliches, wichtiges Buch über das Land, in dem wir leben.“
Über den Autor
LUKAS RIETZSCHEL, geboren 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen, lebt in Görlitz. Sein Debütroman ›Mit der Faust in die Welt schlagen‹ erschien 2018 und war ein Bestseller, der auch seinen Weg ins Theater fand und nun verfilmt wird. Der Roman war für den aspekte-Literaturpreis nominiert und erhielt den Gellert-Preis. ›Raumfahrer‹ wird am Staatstheater Cottbus dramatisiert.
- Dagrun Hintze
„Ostkontakt Ein deutsch – deutsches Date“
Essay mit Interviews von Dagrun Hintze
Freitag, 10. Juni 2022, 17.00 Uhr auf der Bühne MarktplatzDie Autorin, die selbst im Westen nahe der Grenze zu Mecklenburg aufgewachsen ist, erzählt humorvoll und offen von ihrer eigenen Familiengeschichte und von den Erfahrungen, die sie als Westdeutsche in Ostdeutschland gemacht hat. Und sie lässt Ostdeutsche davon berichten, wie es ihnen nach dem Mauerfall ergangen ist. Dabei wird schnell klar: Wir müssen reden. Und so ist Ostkontakt eine Einladung zum Gespräch miteinander – für eine bessere, gemeinsame Zukunft.
Dagrun Hintze
Als Kind betrachtete Dagrun Hintze (*1971 in Lübeck) mit einem Fernglas »die Zone« am anderen Flussufer und fragte sich, ob dort Menschenfresser hausten. Heute hat sie einen Zweitwohnsitz im ehemaligen Sperrgebiet der DDR, arbeitet als Theaterautorin regelmäßig in den östlichen Bundesländern und versteht, warum man sie dort auch jetzt noch gelegentlich für eine »West-Schnepfe« hält.
Veröffentlichungen
- Ballbesitz. Frauen, Männer und Fußball, mairisch Verlag 2017
- Einvernehmlicher Sex. 38 Gedichte, Minimal Trash Art 2018
- Wer was in welcher Nacht träumte – Erzählungen zu Kunst, Design und Architektur, Textem Verlag 2019
- Achten laufen. Krisenpoesie, Minimal Trash Art 2021
- Ostkontakt. Ein deutsch-deutsches Date, mairisch Verlag 2022
Pressestimmen
„Diese Offenheit anderen gegenüber, die eigene Verletzlichkeit nicht verbirgt, macht das Buch so wertvoll. Ein großer Teil ist „oral history“. Sehr verschiedene Menschen mit DDR-Hintergrund erzählen von ihrem Leben. Das geschieht nicht zum ersten Mal auf dem deutschen Buchmarkt. Aber dass es von einer westdeutschen Autorin aufgeschrieben wurde, ist durchaus etwas seltenes.“
Irmtraud Gutschke, Literatursalon„Mir hat schon Dagrun Hintzes Fußballbuch gefallen und als Ossi bin ich begeistert über diese Ost-West-Verständigung. Wem die am Herzen liegt, der:dem lege ich dieses Plädoyer für mehr Sensibilität und Respekt füreinander wärmstens ans Herz wegen der vielen, gut recherchierten Beschreibungen.“
Jörg Petzold, FluxFM„Ein kluges, sehr aufmerksames Buch.“
Ralf Julke, Leipziger InternetzeitungQuelle: mairisch Verlag
- Ralph Grüneberger
„Lisa, siebzehn, alleinerzogen“ Roman von Ralph Grüneberger
Samstag, 11. Juni 2022, 16 Uhr auf der Bühne MarktplatzNein, das ist nicht der übliche Treuhand-Roman über das Ende der DDR. Auch wenn hier die verfallenden Immobilien vorkommen, die bald von neuen Vermietern übernommen werden, die nach und nach schließenden Betriebe in einer Zeit, als zwar die Warenauslagen bunter wurden, aber das Leben der Menschen sich völlig veränderte. Die neue Freiheit geht einher mit der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und bezahlbaren Wohnraums. Das gilt auch für Lisas Familie. In dieser Zeit nimmt das Mädchen Kontakt zu ihrem im Westen lebenden Vater auf und besucht ihn.
Anhand der Familiengeschichte zeigt Ralph Grüneberger Probleme und Widersprüche der Nachwendezeit im Osten konkret auf, verknüpft sie über Lisa aber auch geschickt mit der Situation der Menschen in der westlichen Kohl-Bundesrepublik, mit deren Problemen.
Ralph Grüneberger
- gebürtiger Leipziger und in der Messestadt aufgewachsen
- Lesereisen ins europäische Ausland und Literaturstipendien in Niedersachsen, Brandenburg, den Niederlanden, in Ungarn und im US-Staat Virginia
- dennoch sind und bleiben Leipziger Land und Leute sein Thema
- Er veröffentlichte Arbeiten für den Rundfunk, Literaturkritiken für das Feuilleton, zahlreiche Lyrik- und Prosabände sowie Monographien zu bildenden Künstlern
- entwickelte Formate für die Literaturvermittlung und war von 2007 bis 2021 Herausgeber der Lyrikzeitschrift »Poesiealbum neu«
- 25 Jahre lang war er Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e. V. und ist jetzt ihr Ehrenvorsitzender
- Mitglied in der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland
- Martina Altschäfer
Andrin – Romandebüt von Martina Altschäfer
Mirabilis Verlag Klipphausen
Sonntag 12. Juni 2022, 16.00 Uhr, Bühne MarktplatzAls Schriftstellerin und Ghostwriterin Susanne im Auftrag ihres Verlegers für einen nicht wirklich sympathischen Unternehmer dessen geschönte Autobiographie schreiben soll, gerät sie in eine Schreibkrise. Ihr Verleger zeigt sich spendabel: ein Schreiburlaub in Italien soll den Auftrag retten. Unterwegs jedoch verschlägt ein Unwetter in den Schweizer Alpen Susanne zu dem Ehepaar Andrin und Uta, die dort allein und nahezu abgeschieden in und mit der Natur in einem Hochgebirgstal leben. Susanne fühlt sich wohl, bleibt erst Tage, dann Wochen, Monate. Sie taucht ein in die Natur, die zerstörerisch, doch auch geheimnisvoll und helfend sein kann.
Phantasievoll, sinnlich, mit einer wunderbaren Sprache geschrieben wird diese Geschichte nicht nur zu einem Ausstieg aus dem stressigen Alltag für die Ich-Erzählerin Susanne, sondern auch für die Leser und Leserinnen.
Martina Altschäfer
lebt in Rüsselsheim am Rhein.
Studium: Bildende Kunst, Freie Malerei und Germanistik an der Kunstakademie Düsseldorf
Auszeichnungen: Burgund-Stipendium und Preis für Graphik des Landes Rheinland-Pfalz
Quellen:
https://mirabilis-verlag.de/produkt/martina-altschaefer-andrin-roman/
STIMMEN ZUM BUCH
(zusammengestellt von Birgit-Boellinger.com)
„Die Autorin Martina Altschäfer ist (auch) bildende Künstlerin, was in ihren Landschaftsbeschreibungen durchdringt. Manchmal wirkt es beim Lesen so, als würde man ein Gemälde betrachten.“
„Dieser Roman ist, als lege Martina Altschäfer einen Sprachteppich über ihre Gemälde.“
„Ein Buch, das trotz wenig äußerer Handlung eine Spannung entwickelt, die mich bis zum Ende nicht losgelassen hat. Lesenswert!“
„Andrin ist ein faszinierender Roman, der wie ein Vexierbild mit der Realität und dem Alltag, wie wir sie kennen, spielt.“
„Wo endet die Realität und wo beginnt der Traum? Sprachlich stelle ich mir bei Martina Altschäfer diese Frage nicht. Sie formuliert mit einer traumwandlerischen Sicherheit, und so schön!“
„Die Geschichte lebt von ihren Geheimnissen und einige bleiben auch nach Abschluss der Lektüre als solche im Raum stehen.“
Lesetipps zum Literaturfest 2021
- Alexander OsangGroße Auftaktlesung! Alexander Osang liest aus „Fast hell“ am Freitag, 10.09.2021 | Beginn: 19:30 | Rathaussaal | moderiert von Michael Hametner. Alles ist genauso passiert, soweit ich mich erinnere … Ihre Wege kreuzen sich schon, laufen nebeneinander, lange, bevor Alexander Osang beschließt, Uwes Geschichte aufzuschreiben. Und mit ihm aufbricht auf einem Schiff in die Vergangenheit. Die weißen Nächte über der Ostsee – sie sind fast hell, verheißungsvoll und trügerisch, so wie die Nachwendejahre, die beide geprägt haben. Doch während Uwe der Unbestimmte, Flirrende bleibt, während sich seine Geschichte im vagen Licht der Sommernächte auflöst, beginnt für Alexander Osang eine Reise…
- Christoph HeinDas Highlight des LiteraturfestsChristoph Hein liest aus „Guldenberg“ am Samstag, 11.09.2021 | Beginn: 19:00 | Rathaussaal | moderiert von Michael Hametner. Christoph Heins neuer Roman zeichnet das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät. Von Menschen, die sich als Opfer sehen und dabei Täter werden. Von Rassismus, wie er uns jeden Tag überall begegnet. In dem kleinen Städtchen Bad Guldenberg ist die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls, bis im Alten Seglerheim eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird. Die Guldenberger sind sich einig: Diese Fremden passen einfach nicht in den Ort und sorgen nur für Unruhe. Mehr und mehr heizt die…
- Günter RichterGünther Richter liest aus „Eule. Groteske Geschichte eines Malers“Freitag, 10.09.2021 | Beginn: 18:00 | Rathaussaal |moderiert von Michael Hametner Täglich überqueren sie in der Nachkriegszeit die Eisenbahnbrücke in Meißen – Schüler des Gymnasiums und Auszubildende der Porzellanmanufaktur. Sie erzählen sich von merkwürdigen Begebenheiten, stehen lange vor dem geheimnisvollen Gebrauchtwarenladen, in dessen Schaufenster seltsame Gegenstände zu sehen sind, sprechen über Kunst und ihre Wünsche ans Leben.Der Maler Günter Richter erzählt fantasievoll, skurril und mit feiner Ironie, oft vor dem Hintergrund tatsächlicher Erlebnisse während seiner Zeit in Meißen in den fünfziger Jahren, als er zum Porzellangestalter ausgebildet wurde, oder später als Student und Maler…
- Michael HametnerMichael Hametner liest „Deutsche Wechseljahre“ am Samstag, 11. September 2021, 13:00 Uhr auf der Hauptbühne Marktplatz.Anschließend moderiert Michael Hametner die Lesebühne bis zu den Lesungen am Abend im historischen Ratssaal. Dreißig Jahre ist Deutschland mittlerweile wieder eins, aber vereint ist es noch nicht. Der Literaturkritiker Michael Hametner unternimmt daher einen Streifzug durch die an Missverständnissen reiche Geschichte der deutschen Einheit in Literatur und Bildender Kunst. Dabei hat er viele trennende Geschichten gefunden. Sie sollen dem Glücksfall der deutschen Einheit nicht widersprechen. Aber ein Beitritt ist nun mal keine Einigung. Oft liegen Ursachen für das Uneinssein in den ersten Jahren der…
- Eröffnung mit Landrat Ralf HänselZur Eröffnung des Literaturfestes liest Landrat Ralf Hänsel aus ‚Über Menschen‘ von Juli Zeh.Freitag, 10. September, um 16 Uhr, Marktplatz Nachdem bei der Abschlusslesung des Literaturfestes 2020 unser Schirmherr Thomas de Maizière aus Juli Zehs Roman ‚Unterleuten‘ las, wird das diesjährige Literaturfest 2021 wiederum mit Juli Zeh eröffnet. Diesmal liest Landrat Ralf Hänsel aus ihrem neuesten Roman ‚Über Menschen‘: Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel,…
- Veronika GötzeVeronika Götze stellt ihr Buch ‚Schellingers Welt‘ vorAuszüge gelesen von Schauspieler Rudolf Kolocam Samstag, 11. September 2021, um 16 Uhr, Bühne Markt. Grotesk, absurd, tragisch und mit eigenartig subtiler Komik Schellinger, ein Wanderer zwischen den Welten, der sich nirgends oder überall zugehörig fühlt, macht das Scheitern zum Prinzip. Sein größtes Interesse gilt den Frauen, sie sind die Trieb- und Antriebskraft seines Lebens. »So verliebt war ich noch nie!«, das glaubt er immer wieder. Stets versucht er, Gesetze und gesellschaftliche Normen für sich auszulegen, bewegt er sich doch in Grauzonen, in Zwischenwelten … Veronika Götze erzählt grotesk und subtil vom absurden Leben ihres…
- Uwe KarteUwe Karte liest aus „Tagebuch für Walter Fritzsch“ im Gespräch mit Frank Richter am Sonntag, 12. September, um 14 Uhr, Bühne Markt Als 17jähriger begann er 1938, Zeitungsartikel über seinen Verein zu sammeln. Als er 1940 in den Krieg musste, wurden seine Aufzeichnungen ausführlicher und schließlich führte er bis zu seinem Lebensende detailliert Tagebuch über seine Erlebnisse: Walter Fritzsch, der Star-Trainer des DDR-Fußballs, der die heutigen Vereine FC Hansa Rostock und SG Dynamo Dresden an die Tabellenspitzen brachte, hinterließ einen Schatz an Quellenmaterial, aus dem der Autor Uwe Karte diese Biografie zusammenstellte. Uwe Karte, Jahrgang 1966, arbeitet als freier Sportjournalist…
- Benedikt DyrlichBenedikt Dyrlich liest aus „Leben im Zwiespalt“am Sonntag, 12. September um 16 Uhr, auf der Marktbühne Benedikt Dyrlich ist ein sorbischer Schriftsteller, Politiker und Journalist. Im zweiten Band seiner Autobiografie beschreibt er die Etappen seines Lebens nach der Wende: als Abgeordneter der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, als Chefredakteur der sorbischen Tageszeitung „Serbske Nowiny“, als Vorsitzender des Sorbischen Künstlerbundes. Unermüdlich, bisweilen mit ungestümer Hartnäckigkeit, setzte er sich für die Gegenwart und Zukunft seines Volkes ein, für dessen Literatur und Kunst. Er stritt für die Unabhängigkeit der Medien, für Demokratie bei den Sorben und fiel dabei nicht selten in Ungnade. Das Buch zeichnet seinen…
- Ulrike DammUlrike Damm liest aus ‚Kulp und warum er zum Fall wurde‘am Samstag, 11. September, um 13 Uhr auf dem Heinrichsplatz Kulp und warum er zum Fall wurde Der sichere Abgang, den Edgar Kulp sich erhofft hatte, ist es nicht geworden. Als Kulp sich nach dem Unfall als Blinder wiederfindet, kann er nicht fassen, dass das jetzt sein Leben sein soll. Schlimmer als je für ihn vorstellbar, hadert er, hadert, rebelliert, schreit und lernt sein Leben neu. Aber ruhig soll es nicht werden. Jemand ist bei ihm im Haus. Jemand, der ihn zwingt, sich zu erinnern, an eine Lüge, eine Axt, an…
- Landolf ScherzerLandolf Scherzer liest aus „Weltraum der Provinzen“ am Samstag, 11. September um 14 Uhr auf der Marktbühne Er ist einer der großen Reporter des Landes. In diesem Buch spricht er über sein Werden und über sein Werk. Es erzählt den deutschen und europäischen Osten packend, prägnant und präzis. Landolf Scherzer ist einer der großen Reporter des deutschen Ostens, dessen Leben und Werk gewissermaßen Straßenstaub und Grassamen an den Schuhen haben. Er berichtete aus China und Kuba, aus der lebendigen wie der sterbenden Sowjetunion, aus Tschernobyl und Griechenland. Er wanderte am ehemaligen deutschen Todesstreifen entlang, porträtierte Menschen auf beiden Seiten und…