Meißen, 11. März 2021, Daniel Bahrmann
Wird es 2021 ein Literaturfest in Meißen geben? Man darf es hoffen! Der Termin steht zumindest fest: Freitag, 11. Juni bis Sonntag, 13. Juni.
Seit Anfang März sitzt das Organisationsteam, bestehend aus Daniel Bahrmann, Maria Fagerlund und Walfriede Hartmann, wieder an den Vorbereitungen und gibt sich optimistisch. „Natürlich ist das Pandemiegeschehen unvorhersehbar, aber es wäre doch furchtbar traurig, wenn im Juni Open-Air-Events wie unser Literaturfest wieder erlaubt sind – und dann nicht stattfinden, weil wir vorsichtshalber nichts organisiert haben!“ sagt Daniel Bahrmann mit einem Lächeln. „Lieber bereiten wir alles vor, kurzfristig absagen kann man dann immer noch, wenn es nötig ist. Ein großes Risko bleibt bestehen.“
Wie in den vorigen Jahren soll es außer der Hauptbühne auf dem Markt auch wieder die Krimibühne am Heinrichsplatz und die Kinderbühne hinter der Frauenkirche geben. Auch der Poetry Slam vor dem Theater steht wieder im Programm. Ganz neu ist die Interkulturelle Bühne in Bahrmanns Hof in der Webergasse, ein Projekt der Diakonie Meißen mit dem Buntes Meißen – Bündnis Zivilcourage e.V. Hier werden mehrsprachige Lesungen zu erleben sein und aktuelle Themen rund um Gesellschaft, Migration und Integration ihre Bühne finden. Eröffnet wird die Interkulturelle Bühne mit Anselm Oelze und seinem Text zu den „Grenzen des Glücks“.
Auch viele der Programmpartner, die in ihren Höfen, Gaststuben, Kellern und Gärten jedes Jahr mit viel Engagement zahlreiche kleinere Veranstaltungen im Rahmen des Literaturfestes auf die Beine stellen, haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Statt eines großen Leitthemas werden dieses Jahr mehrere sehr unterschiedliche Autoren in den Fokus gerückt, die allerdings eines gemein haben: Sie alle sind Jahrgang 1921 und ihr 100. Geburtstag soll angemessen gewürdigt werden, am besten natürlich mit Lesungen aus ihren Werken. Zu den Jubilaren gehören neben den großen deutschen Schriftstellern Friedrich Dürrenmatt und Heinz G. Konsalik, auch der polnische Kultautor Stanisław Lem und Max Kruse, dem wir die Augsburger Puppenkiste und Urmel aus dem Eis verdanken.
Ein besonderer Programmhöhepunkt darf schon jetzt verraten werden: In der Erlebniswelt Haus Meissen liest Christine von Brühl aus ihrem Buch „Schwäne in Weiß und Gold“. Es handelt sich um die Familiengeschichte der Grafen von Brühl, für die im 18. Jahrhundert das legendäre Schwanenservice aus Meissener Porzellan angefertigt wurde, von dessen ursprünglich 2200 Teilen nur noch wenige Einzelstücke erhalten sind.
Wer Lust hat, selbst mit einer Lesung zum Programm beizutragen, ist herzlich eingeladen, auf der Webseite des Literaturfest – www.literaturfest-meissen.de
das Anmeldeformular auszufüllen. Das Organisationsteam freut sich auf viele verschiedene Bewerbungen.